Nach
einem Lottogewinn von 314 Millionen Dollar erklärte ein überglücklicher
Geschäftsmann, für ihn werde sich nicht viel ändern. Er wolle eine
gemeinnützige Stiftung gründen, gekündigte Mitarbeiter wieder einstellen und
sich und seiner Familie etwas gönnen. Da er schon genug Geld habe, wolle er mit
dem Gewinn etwas Gutes tun.
Ein
paar Jahre später berichtete die Zeitung etwas ganz anderes. Seit der Mann den
größten Gewinn aller Zeiten gewonnen hatte, hatte er Probleme mit dem Gesetz
bekommen, seinen guten Ruf ruiniert und das ganze Geld verspielt.
Ein
kluger Mann mit Namen Agur kannte schon vor Jahrhunderten solche Probleme. Das
Wissen um seine eigenen Neigungen hatte ihn ernüchtert (Spr. 30,2-3) und er
erkannte, wie gefährlich es ist, zu viel oder zu wenig zu haben. Deshalb betete
er: „Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber mein Teil Speise
dahinnehmen, das du mir beschieden hast. Ich könnte sonst, wenn ich satt würde,
verleugnen und sagen: Wer ist der Herr? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich
stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen“ (V.8-9).
Agur sah, welche Verantwortung mit Wohlstand oder Armut einhergehen, aber auch mit unseren eigenen Veranlagungen. Wir haben Grund zur Vorsicht. Und wir brauchen den Einen, der uns zu beten gelehrt hat: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“