Ich habe schon immer gedacht, dass man Gottes Hand am besten im
Rückspiegel erkennen kann. Im Rückblick ist es leichter zu verstehen, warum er
uns gerade in diese Familie gestellt hat; warum er bestimmte Menschen und
Umstände in unser Leben hinein oder herausgeführt hat; und warum er
Schwierigkeiten und Schmerzen zuließ.
In meinem eigenen Leben erhalte ich viel mehr Klarheit über die weisen
und liebevollen Wege Gottes, wenn ich darüber nachdenke, wie er meinen Weg
durch die „Taten seiner Hände“ (Ps. 92,5) gelenkt hat. Mit dem
Psalmist macht es mich fröhlich und lässt mich im Herzen singen, wenn ich sehe,
wie oft Gott mir so treu beigestanden, mich gelenkt und für ein gutes Ergebnis
gesorgt hat (Ps. 111).
Der Blick nach vorn dagegen ist nicht immer so klar. Bist du dir auch
schon so verloren vorgekommen, wenn der Weg verschlungen, neblig und
beängstigend aussieht? Bevor du jetzt in das neue Jahr trittst, schau dir das
alte Jahr noch einmal im Rückspiegel an und erkenne fröhlich, dass Gott meint,
was er sagt, wenn er uns zuruft: „Ich will dich nicht verlassen und nicht von
dir weichen. So können auch wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich
will mich nicht fürchten“ (Hebr. 13,5-6).