Das
Einschlafen war für mich als Kind ein großes Problem. Kaum hatten meine Eltern
das Licht gelöscht, verwandelten sich die Kleider, die ich in einem Haufen auf
den Stuhl geworfen hatte, in einen feurigen Drachen. Die Vorstellung,
irgendetwas würde unter meinem Bett leben, versetzte mich in solche Panik, dass
an Schlaf nicht zu denken war.
Inzwischen
habe ich gemerkt, dass die lähmende Macht der Angst nicht auf die Kindheit
beschränkt ist. Angst hält uns davon ab, anderen zu vergeben, im Büro Stellung
zu beziehen, unser Geld für Gottes Reich zur Verfügung zu stellen oder Nein zu
sagen, wenn alle Freunde Ja sagen. Auf uns allein gestellt, sehen wir uns einer
Vielzahl feuriger Drachen gegenüber.
In der
Geschichte von den Jüngern im Sturm fällt mir auf, dass Jesus der einzige ist,
der keine Angst hat. Er fürchtete sich weder vor dem Sturm noch vor den
Verrückten auf einem Friedhof, noch vor den bösen Geistern, die sie
beherrschten (Matth. 8,23-34).
Wenn wir Angst haben, sollten wir Jesu Frage hören: „Warum seid ihr so furchtsam?“ (V.26) und daran denken, dass er uns nie verlassen oder von uns weichen will (Hebr. 13,5-6). Es gibt nichts, was er nicht überwinden kann, und darum nichts, wovor er sich fürchten müsste. Vergiss das nicht, wenn du das nächste Mal von Furcht gepackt wirst – er ist unser furchtloser Begleiter!