Vor ein
paar Jahren wurde bei der Mutter einer Freundin Alzheimer festgestellt. Seitdem
musste Betty zahlreiche Entscheidungen treffen, die ihr nicht leicht fielen,
und oft war ihr weh ums Herz, wenn sie sah, wie ihre sonst so lebhafte und
lustige Mutter allmählich wegdriftete. Meine Freundin hat in dieser Zeit
gelernt, dass Liebe nicht immer einfach oder angenehm ist.
Als
Bettys Mutter dann letztes Jahr für ein paar Tage ins Krankenhaus musste,
schrieb Betty an ihre Freunde: „So verdreht es scheinen mag, ich bin dankbar
für den Weg, den ich mit meiner Mutter gehe. Hinter dem Gedächtnisverlust, der
Verwirrung und völligen Hilflosigkeit steckt ein Mensch, der das Leben liebt
und völlig in sich ruht. Ich lerne eine ganze Menge darüber, was wahre Liebe
ist. Und obwohl ich mir diesen Weg mit all seinen Tränen und Schmerzen nicht
selbst ausgesucht hätte, möchte ich ihn gegen nichts eintauschen.“
Die Bibel
sagt uns, dass die Liebe langmütig und freundlich ist. Sie sucht nicht das Ihre
und lässt sich nicht erbittern. Sie „erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft
alles, sie duldet alles“ (1.Kor. 13,4-7).
Wahre Liebe hat ihren Ursprung in unserem Vater, der uns seinen Sohn geschenkt hat. Wenn wir anderen seine Liebe zeigen, dann können wir dem Beispiel Jesu folgen, der sein Leben für uns gab (1.Joh. 3,16-18).