Ein ungeduldiger Autofahrer wollte dem Verkehr ein Schnippchen schlagen
und nicht in der Schlange warten, bis sich der Stau auflöste. Die Straße, durch
die er ausweichen wollte, war allerdings gerade frisch geteert und so blieb er
mit seinem Porsche 911 im frischen Asphalt stecken. Er musste seine Ungeduld
teuer bezahlen.
Die Bibel berichtet von einem König, der auch einen hohen Preis für
seine Ungeduld zahlen musste. Saul wollte Gottes Segen für den Kampf der
Israeliten gegen die Philister. Als Samuel nicht zur vereinbarten Zeit kam, um
ein Opfer zu bringen und Gott günstig zu stimmen, wurde er ungeduldig und
missachtete Gottes Gebot (1.Sam. 13,8-9.13). In seiner Ungeduld meinte er, er
stehe über dem Gesetz und könne selbst die Aufgabe des Priesters übernehmen,
obwohl er dazu nicht befugt war. Er dachte, sein Ungehorsam gegen Gott hätte
keine Folgen. Aber er irrte sich.
Als Samuel schließlich eintraf, tadelte er Saul und prophezeite ihm, er würde sein Königtum verlieren (V.13-14). Weil Saul nicht darauf warten wollte, wie Gott seinen Plan entfalten würde, handelte er überstürzt und aus dieser Hast heraus ging er einen falschen Weg (siehe Spr. 19,2). Mit seiner Ungeduld bewies er, dass ihm der Glaube fehlte.
Der Herr will uns nahe sein und uns führen, wenn wir geduldig sind und darauf warten, dass er seinen Willen tut.
Geduld heißt, auf Gottes Zeitpunkt warten und auf seine Liebe vertrauen. (RBC)