Ein amerikanischer Liederdichter aus dem 19. Jahrhundert schrieb unter
anderem ein Lied mit dem Titel „Verkannter Segen“. Er blickt darin zurück auf
„den vergangenen Weg“. Und bei diesem Rückblick erkennt er, dass sein himmlischer
Vater ihn auf diesem ganzen Weg geführt hat.
Gott hat für jeden von uns einen Weg, einen „Lauf“, den wir gehen sollen
(siehe Apg. 20,24 und 2.Tim. 4,7). Er wird vom himmlischen Rat aufgezeichnet
und hat seinen Grund in den weisen Plänen Gottes.
Und doch kommt es auch auf uns an. Jeden Tag treffen wir Entscheidungen,
große und kleine, und manche haben Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Die
Frage — einmal abgesehen vom Geheimnis um Gottes Allmacht und das Handeln des
Menschen — ist die: Wie erkennen wir, welchen Weg wir gehen sollen?
Die Antwort ist für mich jetzt, wo ich älter bin und auf eine längere
Strecke zurückschauen kann, klarer geworden. Im Rückblick sehe ich, dass Gott
mich den ganzen Weg geführt hat. Ich kann ehrlich sagen: „Gott ist mein Hirte
gewesen mein Leben lang bis auf diesen Tag“ (1.Mose 48,15). Auch wenn die
Gegenwart in den Wolken ist und ich nicht weiß, was die Zukunft bringt, bin ich
gewiss, dass der Hirte mir den Weg zeigt. Meine Aufgabe ist es, ihm in Liebe
und Gehorsam zu folgen und bei jedem Schritt auf ihn zu vertrauen.
Unserem allwissenden Gott können wir auch die unbekannte Zukunft anvertrauen. (RBC)