Scherzen
wir, dass wir zwei Jahreszeiten haben: Winter und Straßenbau. Harte Winter
beschädigen den Straßenbelag. Deshalb kommen, kaum dass der Schnee schmilzt und
der Untergrund auftaut, die Arbeiter und beginnen, die Schäden auszubessern.
Wir sprechen von „Bau“stellen, aber oft hat man eher den Eindruck, es ginge um
Zerstörung. Manchmal reicht es nicht, Löcher einfach zu flicken. Die alte
Straße muss durch eine neue ersetzt werden.
So kann
es sich anfühlen, wenn Gott in unserem Leben arbeitet. Immer wieder sagt er im
Alten Testament seinem Volk, auf der Straße zu ihm sei mit größeren Bauarbeiten
zu rechnen (Jes. 62,10-11; Jer. 31,31). Als Gott Jesus schickte, schien es den
Juden, als würde ihr Weg zu Gott zerstört. Aber Jesus hat nichts zerstört. Er
hat es vollendet (Matth. 5,17). Aus dem alten, mit Gesetzen gepflasterten Weg,
wurde ein neuer, dessen Belag aus der opferbereiten Liebe Jesu besteht.
Gott ist immer noch dabei, alte Wege der Sünde und Gesetzlichkeit durch den Weg der Liebe, den Jesus gegangen ist, zu ersetzen. Wenn er alte Denk- und Verhaltensweisen wegnimmt, scheint es, als würde Vertrautes zerstört. Aber Gott zerstört nichts; er baut eine neue Straße. Und wir können sicher sein, dass auf ihr die Beziehungen zu anderen leichter und der Kontakt zu ihm enger wird.