Versuchen Eltern zu sehr, ihre Kinder glücklich zu machen? Und hat das
die entgegengesetzte Wirkung? Mit diesen Fragen beginnt ein Interview mit einer
Autorin, die einen Artikel über unglückliche junge Erwachsene geschrieben hat.
Ihr Fazit: Ja. Eltern, die es nicht zulassen, dass ihre Kinder Fehlschläge oder
Traurigkeit erleben, vermitteln ihnen ein falsches Bild der Welt und bereiten
sie nicht auf die harte Realität des Erwachsenenlebens vor. In der Folge
erleben sie ein Gefühl der Leere und Angst.
Manche Christen erwarten, dass Jesus so ist wie ihre Eltern, die sie vor
Not und Enttäuschungen bewahren. Aber solch ein Vater ist Gott nicht. In seiner
Liebe lässt er es auch zu, dass seine Kinder leiden (Jes. 43,1; 1.Thess. 3,3).
Wenn wir von der falschen Vorstellung ausgehen, was uns wirklich
glücklich machen würde, wäre das kein leichtes Leben, dann müssen wir uns nicht
wundern, wenn wir bald einmal erschöpft und müde sind. Doch wenn wir uns der
Tatsache stellen, dass das Leben schwierig ist, dann können wir uns dafür
einsetzen, ein gutes und gottgefälliges Leben zu führen. Das macht uns stark
für die Zeiten, in denen es schwierig wird.
Gottes Ziel ist es, uns heilig zu machen, nicht nur glücklich (1.Thess.
3,13). Und wenn wir heilig sind, dann ist die Chance größer, dass wir auch
glücklich und zufrieden sind.
Ein zufriedener Mensch hat gelernt, auch das Bittere im Süßen zu akzeptieren. (RBC)