Ein
amerikanischer Journalist schreibt über die Macht, die Bezeichnungen oder Namen
haben können. „Ich kann mich noch heute erinnern, welche Wirkung es auf mich
hatte, als ein musikbegeisterter Freund eines Tages zu mir sagte, ich sei
musikalisch. Das hatte vorher noch keiner gesagt. Ich spielte kein Instrument,
ich war kein Sänger. Und doch … Ich hatte sofort das Gefühl, da sei jemand, der
mich kennt und mag … Er hatte in mir etwas erkannt und das mir gegenüber auch
zum Ausdruck gebracht.“
So
ähnlich war vielleicht auch Simon zumute, als Jesus ihm einen neuen Namen gab.
Nachdem Andreas sich davon überzeugt hatte, dass Jesus der Messias war, brachte
er sofort seinen Bruder Simon zu Jesus (Joh. 1,41-42). Und Jesus sah ihm ins
Herz und erkannte sein Potenzial. Er sah auch das Versagen und das hitzige
Wesen, das Simon in Schwierigkeiten bringen würde. Aber mehr noch sah er die
Fähigkeiten, die in ihm steckten. Deshalb nannte er ihn Kephas — aramäisch für
Petrus — Fels (Joh. 1,42; Matth. 16,18).
Und so
ist es auch bei uns. Gott sieht unseren Stolz, unsere Wut und die fehlende
Liebe, aber er weiß auch, wer wir in Christus sind. Er nennt uns gerecht und
versöhnt (Röm. 5,9-10); vergeben, heilig und geliebt (Kol. 2,13; 3,12); berufen
und auserwählt (Off. 17,14). Denk daran, wie Gott dich sieht, und lass dich
davon bestimmen.
Niemand kann uns weggenehmen, wer wir in Gott
sind. (RBC)