Auf einem Flug fragte mich der Flugbegleiter kürzlich, ob ich oft
fliege. Als ich bejahte, sagte er: „Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die
Leute im Flugzeug in den letzten Monaten immer aggressiver und streitsüchtiger
werden?“ Ich musste ihm zustimmen. Wir begannen uns zu unterhalten, was wohl
die Ursache sein könnte — etwa die zunehmenden Sicherheitsvorkehrungen an den
Flughäfen, gestiegene Preise, schrumpfender Service oder eine allgemeine
Reiseunlust. Wie zur Bestätigung wurde unser Gespräch von einem Passagier
unterbrochen, der sich weigerte, den ihm zugeteilten Platz einzunehmen, weil
ihm ein anderer besser gefiel!
Wenn uns Wut und Streitsucht begegnen, können die Nachfolger Jesu
Friedensstifter sein. Paulus schrieb an die Gemeinde in Rom den
herausfordernden Satz: „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen
Menschen Frieden“ (Röm. 12,18). Was heißt das? Zum einen, dass wir das im Griff
haben, was wir kontrollieren können. Über das Verhalten anderer Menschen haben
wir keine Kontrolle, aber über unser eigenes.
Wenn wir in unserer Umgebung Zorn oder Feindseligkeit entdecken, können
wir an unseren Friedefürsten denken und freundlich und friedlich reagieren. Auf
diese Weise können wir in einer Welt, die anscheinend immer streitsüchtiger
wird, etwas vom Wesen unseres Herrn sichtbar werden lassen.
Die Welt braucht einen Frieden, der höher ist als alle Vernunft. (RBC)