Inmitten
von Wirtschaftskrise und schlechten Nachrichten beschlossen zwei Studenten
einer amerikanischen Universität, den Leuten auf dem Campus neuen Mut
zuzusprechen. Jeden Mittwochnachmittag standen sie zwei Stunden lang am Rande
eines sehr belebten Gangs, hielten ein großes Schild in die Höhe, auf dem sie
„Kostenlose Komplimente“ anboten und sagten jedem, der vorbei kam, ein nettes
Wort. „Dein roter Mantel gefällt mir.“ „Tolle Stiefel.“ „Ein reizendes
Lächeln.“ Manche Studenten gingen extra jeden Mittwochnachmittag durch diesen
Gang, um ein paar freundliche Worte zu hören.
Die
beiden jungen Männer, die bei anderen extra nach etwas ausschauten, das sie
loben konnten, anstatt ihre Fehler zu suchen oder sie zu kritisieren, haben
mich sehr beeindruckt. Sollte ich, als Nachfolger Jesu, es nicht jeden Tag genauso
tun?
Statt so
zu sein wie der Mensch, der auf das Böse schaut und dessen Worte „wie
brennendes Feuer“ sind (Spr. 16,27), können wir es anders machen, im Wissen
darum, dass das, was wir sagen, tief in uns selbst beginnt. „Des Weisen Herz
redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. Freundliche Reden sind
Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine“ (V.23-24).
Freundliche
Worte mögen umsonst sein, aber sie tun der Seele einen kostbaren Dienst. Warum
nicht heute jemandem Mut zusprechen?
Freundliche
Worte fallen leicht, aber sie haben großes Gewicht. (RBC)