Meine Freundin Jane erwähnte einmal etwas bei einer geschäftlichen
Besprechung und niemand reagierte. Also wiederholte sie es – und wieder kam
keine Reaktion. Ihre Kollegen ignorierten sie einfach. Ihr ging auf, dass ihre
Meinung nicht viel zählte. Sie fühlte sich übergangen und wie unsichtbar. Vielleicht kennst du
das auch.
Das Volk Gottes kam sich als ganzes Volk so vor (Jes. 40). Allerdings
glaubten sie, dass Gott selbst sie nicht sah oder verstand, wie sie um ihr
tägliches Überleben kämpfen mussten! Das Südreich war in die Gefangenschaft
nach Babylon geführt worden, und nun jammerte das Volk im Exil: „Mein Weg ist
dem Herrn verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber“ (V.27).
Jesaja räumt zwar ein, dass die Völker im Vergleich zu Gott „wie ein
Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage“ sind (V.15). Das Volk soll
aber auch wissen, dass Gott den Müden Kraft gibt und Stärke genug den
Unvermögenden (V.29). Wenn sie auf den Herrn warten, sagt Jesaja, dann wird er
ihre Kraft erneuern. Sie werden mit Flügeln auffahren wie Adler; sie werden
laufen und nicht matt werden (V.31).
Wenn du meinst, du würdest übergangen oder übersehen, dann denke daran,
dass Gott dich sieht und um dich besorgt ist. Warte auf ihn und er wird dir neue
Kraft schenken.
Auch wenn wir Gottes Nähe nicht spüren, sind wir immer von seiner Fürsorge umgeben. (RBC)