Als Kinder haben wir manchmal Apfelschnappen gespielt. Dazu wurden die
Hände auf dem Rücken festgebunden und man musste mit den Zähnen einen
herabbaumelnden Apfel fangen. Das war immer sehr frustrierend. Als ich kürzlich
daran denken musste, ging es mir durch den Kopf, wie wichtig doch unsere Hände
sind – beim Essen, beim Begrüßen und bei so ziemlich allem, was für unsere
Existenz wichtig ist.
Wenn ich Psalm 46,11 lese, finde ich es interessant, dass Gott sagt:
„Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin.“ Das hebräische Wort für „still“
bedeutet „aufhören sich zu bemühen“ oder wörtlich „die Hände an die Seite
legen“. Auf den ersten Blick ein eher riskanter Rat, besteht unsere Reaktion
bei Problemen doch meist darin, Hand anzulegen und die Sache in unserem Sinne
in den Griff zu bekommen. Gott aber sagt: „Hände weg! Überlass dein Problem mir
und sei gewiss, dass das Ergebnis in meinen Händen liegt.“
Der Gedanke, die Hände wegzunehmen und Gott wirken zu lassen,
verunsichert uns jedoch. Außer, wir glauben, Gott ist wirklich „unsere Zuversicht
und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (V.2) und
„der Herr Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz“ (V.8). Mitten
in allen Problemen können wir in Gottes Obhut ruhig sein.