Pats
erste Stelle war ein Job in der Nachtschicht eines Lebensmittelladens. Nach
Ladenschluss musste er zusammen mit den anderen Angestellten die Regale
auffüllen. Der Chef hatte sie angewiesen, die Konservendosen immer so zu
drehen, dass man das Etikett gut lesen konnte. Und er hatte hinzugefügt: „Das
gilt für die vorderen drei Reihen.” Eines Abends beim Einräumen fingen die
Kollegen an zu lästern: „Es reicht doch, wenn die vorderste Dose richtig herum
steht. Wer sieht schon dahinter?”
Der junge
Pat stand vor der Entscheidung. Sollte er gehorchen und tun, was der Chef
gesagt hatte, oder es sich einfach machen?
Wir alle
waren schon einmal in Situationen, in denen wir uns entscheiden mussten. Der
Apostel Paulus machte seinen Glaubensgeschwistern Mut, auch dann gehorsam zu
sein, wenn niemand zusieht: „Ihr Sklaven, seid gehorsam in allen Dingen euren
irdischen Herren, nicht mit Dienst vor Augen, um den Menschen zu gefallen,
sondern in Einfalt des Herzens und in der Furcht des Herrn” (Kol. 3,22).
Ob wir
das Rechte tun, sollte nicht davon abhängen, ob der Chef in der Nähe ist oder
uns sonst jemand zuschaut. Es ist nicht immer einfach oder angenehm, gehorsam
zu sein. Aber es ist richtig.
Denn:
„Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde” (Jak. 4,17).
Unser
Charakter misst sich daran, was wir tun, wenn niemand zusieht. (RBC)