Angela gab ihrer kleinen Tochter vier
Gummibärchen und erklärte, mehr Süßigkeiten werde sie an diesem Nachmittag
nicht mehr bekommen.
Nachdem sie die ersten drei förmlich verschluckt hatte, ließ Eliana sich
mit dem letzten Bärchen viel Zeit. Sie lutschte daran, nahm es wieder aus dem
Mund, biss hinein, lutschte noch einmal und kaute lange daran herum. Es dauerte
eine ganze Dreiviertelstunde, bis sie dieses letzte Gummibärchen endgültig
verzehrt hatte.
Angela sah ihrer kleinen Tochter belustigt zu. Dabei ging ihr durch den
Kopf, dass sie gerade miterlebte, wie Eliana lernte zu genießen — sich an
Geschmack und Konsistenz zu freuen und noch das letzte Bisschen Aroma aus einer
angenehmen Erfahrung herauszuholen.
Wenn wir lesen: „Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist“ (Ps.
34,9), können wir sicher sein, dass Gott will, dass wir seine Nähe „genießen“.
Er möchte, dass wir ihn ganz nah und umfassend kennen lernen. Und wenn wir über
sein Wort nachdenken, dann verstehen wir immer besser, wer er ist (Hes. 3,1-3).
Wenn wir seine Güte und Liebe schmecken, enthüllt er uns die vielen Facetten
seiner Schöpferkraft, Allmacht, Heiligkeit und Treue.
Unser Vater freut sich, wenn er uns dabei zusehen kann, wie wir es
lernen, ihn zu schmecken und zu genießen. —Cindy Hess Kasper
Unser größtes Vorrecht ist es, uns an Gottes Gegenwart zu freuen. (RBC)