Wie in vielen Städten, steht auch in Enterprise in
Alabama ein Denkmal. Doch dieses ist anders. Es zeigt keinen ehrwürdigen Bürger
der Stadt, sondern ehrt einen Käfer. Anfang des 20. Jahrhunderts war der
Baumwollkapselkäfer von Mexiko in den Süden der USA gekommen und vernichtete in
nur wenigen Jahren ganze Baumwollernten, die Haupteinnahmequelle der Menschen.
Verzweifelt suchten die Farmer nach anderen Anbauprodukten – und kamen auf die
Erdnuss. Sie hatten viel zu lange auf eine einzige Frucht gesetzt. Der Käfer
hatte sie zur Diversifizierung gezwungen und ihnen größeren Wohlstand gebracht.
Der Baumwollkapselkäfer ist ein Symbol für Dinge in
unserem Leben, die zerstören, was wir unter Mühen zustande gebracht haben. Wir
werden vernichtet – finanziell, seelisch oder auch körperlich – und das macht
uns Angst. Wir wähnen uns am Ende unseres Lebens. Aber wie die Menschen von
Enterprise uns lehren, ist der Verlust des Alten auch eine Gelegenheit, Neues
zu entdecken. Gott kann Nöte gebrauchen, damit wir vielleicht eine schlechte
Gewohnheit aufgeben oder eine neue Tugend lernen. Bei Paulus war es ein Pfahl
im Fleisch, der ihm zeigte, was Gnade ist (2.Kor. 12,7-9).
Anstatt an alten Gewohnheiten festzuhalten, die
nichts mehr bringen, können wir Probleme als Chance erkennen, dass Gott Neues
in uns wirken will.