„Sechzehn
Tonnen“ war Mitte der 1950er Jahre ein großer Hit in Amerika. In dem Lied singt
ein Grubenarbeiter davon, dass er sich gefangen fühlt und an seiner Lage nichts
ändern kann, so sehr er sich auch bemüht. Die Menschen konnten sich anscheinend
mit seiner Klage identifizieren. Grubenarbeiter lebten oft in firmeneigenen
Unterkünften und wurden mit „Scrips“ bezahlt — Gutscheinen, die nur in
firmeneigenen Läden gültig waren. Selbst wenn er in den Himmel gerufen würde,
sagte der Minenarbeiter in dem Lied, würde er nicht gehen können, weil seine
Seele dem Firmenladen gehörte.
Dieses
Gefühl der hoffnungslosen Resignation mag uns helfen zu verstehen, was das Volk
Israel während der 400 Jahre seiner Gefangenschaft in Ägypten empfand. Als Mose
ihnen von Gottes Verheißung erzählte, sie aus der Sklaverei zu erlösen, hörten
sie nicht auf ihn „vor Kleinmut“ (4. Mose 6,9). Sie waren so weit unten, dass
sie nicht mehr aufsehen konnten.
Aber Gott
tat etwas für sie, was sie nicht selbst tun konnten. Die wunderbare Befreiung
seines Volkes ist ein Hinweis auf sein machtvolles Werk der Erlösung durch
seinen Sohn Jesus Christus. Er „ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach
waren, für uns Gottlose gestorben“ (Röm. 5,6).
Durch die
Gnade Gottes sind wir nicht ohne Hoffnung, auch wenn wir ganz unten sind.
Keiner
ist hoffnungslos, der seine Hoffnung auf Gott setzt. (RBC)