Eine Zeitung berichtet, dass jüngsten Studien zufolge
fast jeder Mensch Vorurteile pflegt und dies Verhalten selbst jene beeinflusst,
die sich aktiv dagegen wehren. Unser Selbstbewusstsein, so sagt ein Psychologe,
basiert zu einem großen Teil darauf, dass wir uns besser vorkommen als andere.
Vorurteile zu überwinden ist nicht einfach, selbst in der Familie Gottes.
Was Paulus den Gläubigen in Kolossä schrieb, kann uns
heute eine Lehre sein. Unser Reden und Verhalten gegenüber unseren Mitchristen
sollte unser Einssein in Christus widerspiegeln. „Ihr habt den neuen [Menschen]
angezogen“, sagt er. „Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder
Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in
allen Christus“ (Kol. 3,10-11). Anstatt uns überlegen zu fühlen oder bestimmte
Menschen zu bevorzugen, sollten wir einander mit Erbarmen, Freundlichkeit,
Demut, Sanftmut und Geduld begegnen (V.12). Über alles aber sollen wir die
Liebe anziehen, „die da ist das Band der Vollkommenheit“ (V.14).
Am Leib Christi ist keine Rasse, Nationalität oder
Klasse besser als die andere. Durch das Kreuz hat Jesus uns eins gemacht und
wir sollen einander mit Ehrlichkeit, Respekt und Liebe begegnen.
Vorurteil verzerrt,
was er sieht, täuscht, wenn es spricht, und zerstört, wenn es wirkt. (RBC)