Ich habe schon immer gedacht, dass man Gottes Hand am
besten im Rückspiegel erkennen kann. Im Rückblick ist es leichter zu verstehen,
warum er uns gerade in diese Familie gestellt hat; warum er bestimmte Menschen
und Umstände in unser Leben hinein oder herausgeführt hat; und warum er
Schwierigkeiten und Schmerzen zuließ.
In meinem eigenen Leben erhalte ich viel mehr Klarheit
über die weisen und liebevollen Wege Gottes, wenn ich darüber nachdenke, wie er
meinen Weg durch die „Taten seiner Hände“ (Ps. 92,5) gelenkt hat. Mit dem Psalmist macht es mich
fröhlich und lässt mich im Herzen singen, wenn ich sehe, wie oft Gott mir so
treu beigestanden, mich gelenkt und für ein gutes Ergebnis gesorgt hat (Ps.
111).
Der Blick nach vorn dagegen ist nicht immer so klar.
Bist du dir auch schon so verloren vorgekommen, wenn der Weg verschlungen,
neblig und beängstigend aussieht? Bevor du jetzt in das neue Jahr trittst,
schau dir das alte Jahr noch einmal im Rückspiegel an und erkenne fröhlich,
dass Gott meint, was er sagt, wenn er uns zuruft: „Ich will dich nicht
verlassen und nicht von dir weichen. So können auch wir getrost sagen: Der Herr
ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten“ (Hebr. 13,5-6).
Mit der Verheißung auf Gottes Hilfe und Gegenwart im
Sinn, können wir mit größtem Vertrauen in das neue Jahr 2015 vorwärtsgehen.