Wenn wir nichts begehren, haben wir auch kaum einen Grund, eines der anderen Gebote zu missachten. Der Wunsch, zu haben, was uns nicht gehört, bringt uns dazu, zu lügen, zu stehlen, die Ehe zu brechen, zu töten und unsere Eltern nicht zu ehren. Wir wollen nicht ruhen, weil wir nicht in sechs Tagen bekommen, was wir wollen. Wir missbrauchen den Namen Gottes, wenn wir ihn verwenden, um unser Tun zu rechtfertigen. Wir machen Wohlstand oder Menschen zu Götzen, weil wir nicht unser ganzes Vertrauen auf Gott setzen wollen.
Es gibt kaum eine Sünde, die nicht in irgendeiner Form mit unserem Verlangen zu tun hat. Doch weil das Begehren als Letztes genannt wird, denken wir gern, es sei unwichtig. Aber das ist es nicht. Wenn wir der Sünde Einhalt gebieten, solange sie noch in unserem Kopf und unserem Herzen ist, können wir verhindern, dass andere zum Opfer unserer Sünde werden, und vermeiden viele ernste Folgen.
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Zufrieden sein heißt erkennen, dass Gott mir schon alles gegeben hat, was ich brauche. (RBC)